Bei der Osteopathie handelt es sich um Heilmethoden, welche mittels spezieller Handgriffe die Funktionsfähigkeit und Beweglichkeit des Knochengerüsts und der Skelettmuskulatur verbessern und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.
Die Osteopathie hat einen ganzheitlichen Ansatz und betrachtet Viscerum (Organe), Bewegungsapparat und Bindgewebe als eine Einheit. Auch die Lehre der cranio-sacralen Therapie gehört hierzu.
Vor über 140 Jahren entwickelte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still nach intensiver Forschung die Prinzipien der Osteopathie und begründete damit eine neue Medizin. Seitdem wird die Osteopathie stetig weiterentwickelt.
Die Ortho-Bionomy geht auf den kanadischen Osteopathen und Judolehrer Arthur Lincoln Pauls (1929-1997) zurück. Während seiner Ausbildung zum Osteopathen lernte Pauls die Arbeiten des amerikanischen Osteopathen Lawrence Jones (1912-1996) kennen. Jones hatte festgestellt, dass durch die vorsichtige Verstärkung bestimmter Gelenkstellungen und Körperpositionen eine spontane Entspannung von verkrampfter Muskulatur erzielt werden konnte. Aufbauend auf diesen schmerzlindernden Positionierungstechniken entwickelte Pauls ein eigenes Behandlungsverfahren, das er 1976 zunächst unter den Namen „Phased Reflex Techniques“ vorstellte. 1978 gründete er in den USA die „Society of Ortho-Bionomy International“. Anfang der 1980er Jahre fanden dann die ersten Kurse in Ortho-Bionomy in der Schweiz und in Frankreich statt, wo Pauls seine letzten Lebensjahre verbrachte. Heute ist die Methode vor allem in den USA, in Kanada, in Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Australien und Neuseeland verbreitet.